deutscher Politiker (Nordrhein-Westfalen); SPD; Finanzminister 1988-2000
* 20. April 1936 Oberhausen
† 12. Juli 2000 Oberhausen
Herkunft
Heinz Schleußer besuchte die Volksschule und machte dann eine Schlosserlehre, die er 1954 mit der Facharbeiterprüfung abschloss.
Wirken
1954-1963 arbeitete Sch. bei der Hüttenwerk Oberhausen AG als Betriebsschlosser. 1963-1969 war er freigestelltes Betriebsratsmitglied und 1969-1987 Erster Bevollmächtigter sowie Geschäftsführer der IG Metall in Oberhausen.
1957 trat Sch. der SPD bei, war 1961-1969 Unterbezirksvorsitzender der Jungsozialisten Oberhausen und 1966-1969 Mitglied des Bezirksvorstands. 1969 wurde er in den Rat der Stadt Oberhausen gewählt (bis 1988). Ab 1975 war er dort stellv. Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, ab 1979 Fraktionschef. Den Vorsitz des SPD-Bezirks Niederrhein führte Sch. 1982-1998.
Für den Wahlkreis 71 (Oberhausen I) kam Sch. am 28. Mai 1975 erstmals in den nordrheinwestfälischen Landtag, dem er seither angehörte. 1981 wurde er finanzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Als emsiger Arbeiter und nüchterner Experte beschrieben, erwarb sich Sch. bei allen Parteien Achtung. Der Vorsitz des SPD-Bezirks Niederrhein sicherte ihm zudem Einfluss auf die Partei wie auf die Landesregierung.
NRW-Ministerpräsident Johannes Rau ernannte Sch. Ende April 1988 zum Finanzminister und Nachfolger des aus Altersgründen am 30. April 1988 aus der Regierung ausgeschiedenen Diether Posser. Die Berufung Sch.s begründete Rau mit dessen "Kenntnisreichtum, Standfestigkeit ...